Wir haben uns wieder fortgebildet und mit Frau Antje Voss eine sehr interessante Fortbildung zum Thema "Diagnostik und Therapie in der entwicklungspsychologischen Sprachtherapie (nach Dr. Barbara Zollinger)" genossen.
Am 13. und 14. September 2024 haben wir uns zunächst mit dem regulären Spracherwerb bei kleinen Kindern beschäftigt. Danach haben wir anhand des Entwicklungsprofils gelernt, Risiko- und Schutzfaktoren für den weiteren Spracherwerb zu erkennen und zu bewerten. Dabei ist der Blick auf das Zusammenspiel von Symbolspiel, Sprachverstehen und sozial-kommunikative Entwicklungsschritte von großer Bedeutung. Am zweiten Tag wurde die Fortbildung durch das Erlernen der Diagnostik und die Ableitung der erforderlichen Therapieschritte abgerundet. Wir alle haben -gerade für die Arbeit mit sehr jungen Kindern- viel mitgenommen und freuen uns darauf, das neue Wissen anzuwenden.
Am Ende der Veranstaltung haben wir mit einem Abschlussfoto unsere allgemeine Zufriedenheit dargestellt.
Für die diesjährige interne Fortbildung konnten wir Frau Dr. Claudia Iven und Dr. Bernd Hansen gewinnen. Sie vermittelten uns das Konzept der Palin Parent-Child Interaction Therapy. Hierbei handelt es sich um eine ressourcenorientierte Therapie bei stotternden Vorschulkindern und deren Eltern.
Die aktive Einbeziehung der Eltern und die Stärkung ihrer Kompetenzen im Umgang mit ihren stotternden Kindern, stellen die zentralen Schwerpunkte dieses Therapiekonzeptes dar. Uns Therapeuten wurden Methoden aufgezeigt, mit deren Hilfe die Eltern geschult werden können, Interaktionen mit ihrem Kind zu analysieren und dabei Ressourcen und Kompetenzen sowohl beim Kind, als auch bei sich zu erkennen. Wir können Eltern so dabei unterstützen, ihr eigenes intuitives Wissen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit den Kindern bewusster und gewinnbringend zu nutzen. Zudem wurden uns lösungsorientierte Strategien an die Hand gegeben, die den Kindern ein flüssigeres Sprechen sowie den Eltern einen sicheren Umgang mit Sprechunflüssigkeiten oder Stottersymptomen ihrer Kinder ermöglichen.
Wir bedanken uns bei Frau Dr. Iven und Herrn Dr. Hansen für die Vorstellung dieses vielversprechenden Therapiekonzeptes.
Aufgrund des regelmäßigen Kontaktes mit minderjährigen Patient*innen tragen die therapeutischen Berufe eine besondere Verantwortung für das Erkennen von Verdachtsfällen von Kindeswohlgefährdungen.
Deshalb haben wir Michael Petersen - Case Manager im Jugendamt Bremen Nord - zu einem Workshop eingeladen. Neben thematischen Hintergrundinformationen erläuterte er Risiken, Verhaltensweisen sowie körperliche Merkmale, die bei Kindern auf eine Gefährdung hindeuten könnten. Besprochen wurde auch das weitere Vorgehen im Falle eines solchen Verdachts. Da uns der Schutz unserer kleinen Patient*innen besonders am Herzen liegt, sind wir dankbar für diese Unterstützung und Sensibilisierung.
An einem frostigen Novemberabend hat sich unser Team mit der "Erste Hilfe bei Kindern" befasst. Anhand von Situationen, die im logopädischen Praxisalltag auftreten könnten, veranschaulichte Laura Becker die erforderlichen Maßnahmen. Dabei erprobte das Praxisteam unter anderem die Herz-Rythmus-Massage und frischte auch die stabile Seitenlage auf. Nun fühlen wir uns für etwaige Notfälle im Praxisalltag gewappnet.
Wir hoffen natürlich trotzdem, dass keiner dieser Notfälle je eintreten wird!
In diesem Jahr hat die Gemeinschaftspraxis Logopädische Therapie für eine Online-Fortbildung zum Themenbereich "LRS trifft AVWS" Frau Gloystein gewinnen können, die neben ihrer Forschungsarbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin vielfältige Praxiserfahrungen als Sonderpädagogin und Therapeutin vorweisen kann. Aufbauend auf theoretischen Grundlagen zu Ursachen und Einflussfaktoren der Störungsbilder sowie plastischen Beispielen konnten neue Herangehensweisen für Diagnostik und Therapie abgeleitet werden.
Aktuelle Erkenntnisse zum Einfluss der neurophysiologischen Voraussetzungen und der sensorischen Integration auf den Lese-Rechtschreiberwerb unterstrichen dabei die Relevanz einer ganzheitlichen Betrachtung unserer Patient*innen. Besonderer Fokus lag dabei auf den Teilleistungsbereichen der auditiven Wahrnehmung und Verarbeitung. Die Tatsache, dass die Fortbildung online stattfinden musste, tat weder der Wissensvermittlung noch dem zugehörigen Spaß einen Abbruch.
Im März fand die Inhouse Fortbildung „Zirkeltraining für die Stimme“ der Gemeinschaftspraxis Logopädische Therapie, unter Leitung des Bonner Gesangslehrers und funktionalen Stimmbildners Mathias Knuth statt. Als Leiter der Stimmschmiede Bonn und Dozent für Stimmbildung an der SRH Fachschule für Logopädie in Bonn, vermittelte Herr Knuth neue Therapieansätze zur Steigerung von Kraft und Belastbarkeit der Sprechstimme und zur Behandlung funktioneller Dysphonien.
Den Teilnehmenden wurden neben theoretischen Inhalten vielfältige Praxisübungen an die Hand gegeben, die auch zukünftig im Rahmen der Stimmtherapie Einsatz finden werden.
Die Gemeinschaftspraxis Logopädische Therapie bietet regelmäßig In-House-Fortbildungen für Ihre Mitarbeiter*innen an. Im September konnten wir Herrn Grötzbach aus Süddeutschland als renommierten Dozenten für die Diagnostik und Therapie restaphasischer Störungen & Evidenzbasierte Aphasietherapie gewinnen.
Info: Eine Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung. Aphasiker können sich schlecht ausdrücken und verstehen oft nur schwer, was andere sagen. Ursache sind Schädigung bestimmter Hirnareale etwa durch einen Schlaganfall, ein Hirntrauma oder einen Gehirntumor.
Dem gesamten Team hat die Fortbildung nicht nur viele Fachkenntnisse gebracht, sondern wir hatten alle auch viel Spaß bei der 2-tägigen Fortbildung.